Schwedentod-Riffing. Ein völlig deplazierter Breakdown, viel zu früh, bevor der Song überhaupt wirklich begonnen hat; Pig-Sqreals, eher gewollt als gekonnt. Und dann noch diese Texte, mit glorreichen, natürlich noch nie vernommenen Phrasen wie „I Love My Friends, I Love My Family…“ (bemerkenswert vor allem der Gangshout gegen Ende des entsprechenden Songs; zu gut, hehe!). Und so schnell sind die Fronten geklärt: Metalcore mit Hardcore-Background, der sich völlig gewissenlos bei der Konkurrenz bedient. Doch hier heißt es weniger altbewährt als mehr altbacken, und so sind TRAITORS LAST WORDS auch nur ein weiteres einfallsloses (und schlechtes!) Plagiat eines Stils, der schon ohnehin nie besonders durch Einfallsreichtum zu glänzen wies.
Ob sich TRAITORS LAST WORDS mit dieser EP wirklich einen gefallen getan haben? Hier wirkt jedenfalls alles noch wie in den Kinderschuhen und unausgereift – mal ungeachtet davon, dass man, wie gesagt, alles schon mal irgendwie irgendwo gehört hat. Hier heißt es also lieber raus aus dem Studio und zurück in den Proberaum, denn zurzeit sehe ich da noch nicht wirklich eine Form von Existenzberechtigung.
Tracklist:
1. Last Words
2. Payback
3. One of these Dreams
4. This is for my...
5. Friends Family Forever
6. A World is crumblind down